Teppichkäfer

Identifikation: Kennzeichen und Allgemeines

Der Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae) wird auch Braunwurz-Blütenkäfer genannt und ist ein Käfer aus der Familie der Speckkäfer. Neben dem Kabinettkäfer und dem Wollkrautblütenkäfer gehört er zu den häufigsten Materialschädlingen in Wohnungen. Er ist weltweit, vor allem aber in kalten Regionen, zu Hause. Er ist ein Kulturfolger, der sich oft in der Nähe von Menschen aufhält. In Europa ist der Teppichkäfer vor allem von Mai bis Juli aktiv, in der Nähe von Menschen aber das ganze Jahr über. Die Bekämpfung des Teppichkäfers erfordert Geduld. Es ist sinnvoll, frühzeitig einen ausgebildeten Schädlingsbekämpfer zur Hilfe zu holen.

Informationen zum Teppichkäfer

Der Teppichkäfer wird drei bis 4,5 Millimeter lang und ähnelt dem Marienkäfer. Der ovale Körper ist eigentlich schwarz, der mit Schuppen in anderen Farben bedeckt ist. Auf der sogenannten Flügeldeckennaht ist ein rotes Band sichtbar, auf den Deckflügeln drei angedeutete helle Querbänder. Manche Teppichkäfer haben am Rand der Deckflügel auch weitere rote Schuppen. Das Halsschild ist an den Seiten hell und rot, in der Mitte dunkel. Der Übergang zu den Deckflügeln ist fein rot. Andere Teppichkäfer sind eher gelb gefärbt. Auch an der Unterseite des Körpers befinden sich bunte Schuppen. Dazu kommen elf Glieder. Die letzten drei bilden eine Keule.

Die Larven des Teppichkäfers werden rund sechs Millimeter lang. Sie sind dicht behaart und verfügen zudem über Pfeilhaare, welche allergische Reaktionen auslösen können. Die Käfer selbst ernähren sich von Blütenpollen und Nektar, vor allem aber von Pflanzen mit weißen Blüten wie der Eberesche. Die Larve dagegen bevorzugt Haare und Federn, da darin Keratin vorhanden ist, dass sie für ihre Entwicklung benötigen.

In der freien Natur sorgen Teppichkäfer dafür, dass Kadaver mit Fell beseitigt werden. In der Umgebung von Menschen sind sie allerdings ein Material- und Hygieneschädling. Sie leben bevorzugt in Häusern und Wohnungen. Der Teppichkäfer verlässt jedoch nach dem Schlupf das Haus, um in der Natur Blüten zu fressen. Nach der Begattung durch das Männchen kehren die Weibchen in Häuser zurück, um dort im Mai und Juni ihre Eier abzulegen. Die Larven entwickeln sich dann bis zum Herbst zu Käfern, schlüpfen aber erst im Frühjahr darauf aus. Der Käfer selbst hat eine Lebenszeit von etwa einem Monat.

Welchen Schaden richtet der Teppichkäfer an?

Wie auch bei anderen Schädlingen wie der Kleidermotte richtet die Larve mehr Schäden an, als der ausgewachsene Käfer. Allgemein gesprochen findet man die Larven überall dort, wo Produkte tierischer Herkunft vorhanden sind. Sie fressen vor allem keratin- und chitinreiche Stoffe, wie tote und vertrocknete Insekten, Haare oder Federn. Aber auch Textilien und Wolle können durch die Larven des Teppichkäfers Schaden nehmen. Darüber hinaus reagieren manche Menschen allergisch auf die Pfeilhaare am Körperende der Larve, die leicht abbrechen können.

Da die Larven des Teppichkäfers tote Insekten fressen, sind sie eine Gefahr für Museen und Privatsammler von Insektensammlungen. Durch Vogelnester an Häusern können die Käfer ins Haus eindringen. Der Teppichkäfer kann ein sehr hartnäckiger Schädling sein, der Teppiche, Kleidung und andere Textilien beschädigen kann. Die oft nicht mehr zu gebrauchen sind, weil unregelmäßige Löcher in den Stoffen entstehen.

Neben Teppichen können auch andere Textilien und Möbel von Teppichkäfern befallen werden. Die befallenen Teppiche liegen oft in einem dunklen Raum. Als betroffene Materialien kommt Pelz, Leder oder Federn infrage. Und auch Essensvorräte, Tiernahrung, frische Blumen und sogar Farbpinsel ziehen Teppichkäfer an. Bettkästen sind ebenfalls ein Ort, an dem die Larven des Teppichkäfers sich niederlassen, da sie sich dort von Textilien ernähren, die darin gelagert werden.