Pharaoameisen
Identifikation: Kennzeichen und Allgemeines
Die Pharaoameise (Monomorium pharaonis) ist eine der kleinsten Ameisenarten und gehört zur Unterfamilie der Knotenameisen (Myrmicinae). Sie ist ursprünglich in Asien beheimatet und wurde im 19. Jahrhundert in Europa eingeschleppt und gehört zu den kleinsten Ameisenarten in Deutschland.
Informationen zur Pharaoameise
Die Arbeiterinnen sind 2 mm lang, bernsteingelb und haben eine dunkle Hinterleibspitze. Auf dem Verbindungsstiel zwischen Brust und Hinterleib finden sich zwei auffällige Höcker. Die Männchen sind etwas größer und schwarz gefärbt. Die Königin ist bis zu 4,5 Millimeter groß und etwas dunkler als die Arbeiterinnen. Die Nester ihrer Kolonien legt die Pharaoameise an gut versteckten Stellen im Mauerwerk an. Dabei wird die wärmste Stelle im Haus bevorzugt. Ein Nest enthält immer mehrere Königinnen. Ungestörte Populationen können aus über 300.000 Einzeltieren bestehen. Wird eine Kolonie zu groß, werden Tochterkolonien angelegt, die am Anfang noch mit der Mutterkolonie in Verbindung stehen, sich aber später auch verselbständigen können. Die Pharaoameise ist ein Allesfresser und bevorzugt zucker- und stark eiweißhaltige Stoffe, ernährt sich aber auch von allen Arten von Lebensmitteln. Anders als die in Mitteleuropa einheimischen Ameisen ist die Pharaoameise das ganze Jahr über aktiv.
Was macht die Pharaoameise zur Gefahr und zum Schädling?
Pharaoameisen richten zwar keine Zerstörungen an, aber sie können Krankheiten übertragen und werden daher bekämpft. Pharaoameisen können den Menschen direkt befallen. Nicht nur der direkte Kontakt mit der Haut wird als störend empfunden, sondern sie können den Menschen beißen und mit ihrem am Hinterleib vorhandenen Stachel stechen. Beißt eine der Ameisen einen Menschen, sorgt die Ameisensäure dafür, dass die betroffene Stelle stark juckt und brennt. Der Biss stellt bei der Pharaoameise aber nicht das größte Risiko dar. Deutlich schlimmer sind die Keime und Bakterien, die die Ameisen an ihren Beinen mit sich herumtragen. Daher sind Pharaoameisen gefürchtet und werden besonders in Krankenhäusern nicht so gerne gesehen. Die Pharaoameise kann in Krankenhäusern unter Wundverbände von Patienten kriechen, da sie von Blut und Eiter angelockt wird. Wegen ihrer geringen Größe und ihrer Vorliebe für Ritzen und Spalten kann sie zudem in medizinische Geräte wie Kanülen, Katheter etc. eindringen und diese dadurch verunreinigen. Da sie auch Krankheiten übertragen kann, stellt die Pharaoameise ein ernstzunehmendes Problem in Krankenhäusern dar und wird deshalb bekämpft.
Ebenso können die Ameisen auch in Computer eindringen, da sie durch die günstigen Temperaturen angelockt werden. Dort können sie Systemabstürze und Elektrobrände verursachen.