Schwarze Wegameisen

Identifikation: Kennzeichen und Allgemeines

Die Schwarze Wegameise (Lasius niger), auch Mattschwarze Wegameise, Schwarze Gartenameise oder Schwarzgraue Wegameise genannt, gehört in der Unterfamilie der Schuppenameisen (Formicinae) zur Gattung der Wegameisen (Lasius).

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Asien, Afrika und Nordamerika. Sie ist die häufigste Ameise in Mitteleuropa. Man findet sie in nicht zu trockenen Habitaten, an Waldrändern ebenso wie in offenen Landschaften.

Aktiv ist die Schwarze Wegameise zwischen März und Oktober.

Informationen zur Schwarzen Wegameise

Die Arbeiterinnen sind 3 bis 5 Millimeter lang. Die Farbe variiert zwischen dunkelbraun und schwarz, die dichte Körperbehaarung ist silbrig, darunter finden sich auch einige längere Haare. Tatsächlich fehlt die längere Körperbehaarung bei der Fremden Wegameise (Lasius alienus), von der sie kaum zu unterscheiden ist. Die Geschlechtstiere schwärmen zwischen Juni und September. Die Königinnen sind 8 bis 9 Millimeter lang, die Männchen sind 3,5 bis 4,5 Millimeter lang.

Nahrung sind zuckerhaltige (hauptsächlich Honigtau) und proteinhaltige Substanzen (hauptsächlich Insekten). Schwarze Wegameisen sind aphidophil, d.h., sie leben gern in Symbiose mit myrmekophilen Blatt-, Schild- und Wurzelläusen zusammen. Die Art der Symbiose ist eine Trophobiose, da die Ameisen Schutz gegen Nahrung gewähren. Sie beschützen diese vor Fressfeinden, überbauen bodennahe Zweige öfter mit einer aus Erdkrumen oder Sand hergestellten Schutzverkleidung und züchten Wurzelläuse im eigenen Nest. Um den Weg zu verkürzen, werden die Läuse auch auf Pflanzen in Nestnähe gebracht. Trophobiose kann auch mit der Gallwespe Andricus symbioticus bestehen. Die Tiere errichten ihre wenige Zentimeter hohen Nesthügel nur aus Erde und um Pflanzen (beispielsweise Grashalme) herum. Dadurch wird der nicht sehr stabile Bau etwas haltbarer, da die Pflanzen als Stützen für das Bauwerk dienen.

Welchen Schaden richtet die Schwarze Wegameise an?

Als sehr anpassungsfähiges Tier lebt sie auch in Gärten und Städten, wo sie sich unter Steinen, Baumrinde, im Rasen und in Mauerspalten verbirgt und auch – gerade auf Nahrungssuche – in Häuser eindringt. Hier können sie ziemlich lästig werden! Wenn eine Arbeiterin der Schwarzen Wegameise passende Nahrung findet (meist Fleisch, zuckerhaltige Substrate oder Eier), legt sie eine Duftspur. Die anderen Ameisen folgen dieser Spur zu Hunderten und werden so zur Futterstelle geleitet. Eine „Ameisenstraße“ ist entstanden.

Große Schäden werden durch die Schwarze Wegameise nicht verursacht. Sie können jedoch äußerst nervig werden.