Bettwanzen

Identifikation: Woran können Sie Bettwanzen erkennen?

Bettwanzen erkennen ist nicht schwierig. Allerdings müssen Sie die kleinen und vor allem scheuen Tiere hierzu erst einmal zu Gesicht bekommen. Die Bettwanze verfügt über einen abgeflachten Körper und einen kleinen Kopf mit sichtbaren Fühlern. Der Körper ist füllig und wird von sechs Beinen getragen. Mit einer Größe zwischen vier und acht Millimetern sind die Tiere vor allem auf Entfernung nur schwer zu erkennen. Bei näherer Betrachtung fällt zudem die rostbraune Färbung der gemeinen Bettwanze ins Auge.

Erkennungsmerkmale der Bettwanze:

  • 4 – 8 Millimeter Länge
  • flacher Körper
  • rostbraune Färbung
  • Larven ähneln den ausgewachsenen Exemplaren, sind allerdings kleiner.

Vorkommen: Wo kommen Bettwanzen vor?

In Deutschland sind diese Tiere aufgrund der vorherrschenden hygienischen Bedingungen und dank des weit verbreiteten Einsatzes von Staubsaugern nur noch selten zu finden. Allerdings gibt es immer noch Orte in Deutschland, in denen die gemeine Bettwanze noch immer auftreten kann. Zudem wird aus dem Urlaub häufig die tropische Bettwanze eingeschleppt, welche in Verhalten und Nahrungsaufnahme keinen signifikanten Unterschied zur gemeinen Bettwanze aufweist. Innerhalb von geschlossenen Räumen halten sich Bettwanzen häufig hinter Fußbodenleisten, hinter Bildern oder auch hinter lockeren Tapeten auf, können aber auch in Ritzen und Spalten von Möbeln oder dem Mauerwerk gefunden werden. Auch in der unmittelbaren Nähe des Bettes sind die Wanzen häufig zu finden, wenn diese nicht aktiv bekämpft werden.

Ernährung: Was fressen Bettwanzen?

Die in unseren Breitengraden vorkommenden Bettwanzen sind sogenannte Ektoparasiten, welche den Menschen und auch viele unterschiedliche Tiere als Wirte akzeptieren. Sie ernähren sich vom Blut der Wirte und ziehen aus diesem die von ihnen benötigten Nährstoffe. Dies gilt nicht nur für die ausgewachsenen Wanzen, sondern auch für die Larven in verschiedenen Stadien, welche vor jeder Häutung in der Regel mindestens ein mal Blut aufnehmen müssen. Sowohl Haustiere als auch der Mensch gehören zu den beliebtesten Nahrungsmitteln dieser Tiere. Wer einem mit den Bettwanzen befallenen Bett beziehungsweise in einem befallenen Raum schläft, wird von diesen in der Regel als Nahrungsquelle genutzt. Zudem können diese Wanzen nur schwer ausgehungert werden. Denn auch Hungerperioden von einem Jahr Länge können die Tiere ohne Probleme und Schwierigkeiten überstehen.

Vermehrung und Entwicklung von Bettwanzen

Die gemeine Bettwanze hat eine Lebensdauer von rund einem Jahr. Die Entwicklung der Bettwanze hängt maßgeblich von den vorherrschenden Rahmenbedingungen ab. Denn das Nahrungsangebot, die Temperatur und auch die Lichtverhältnisse nehmen einen starken Einfluss auf die Vermehrung der Bettwanzen. Ein weibliches Tier legt im Verlauf ihres Lebens zwischen 200 und 400 Eier ab. Bei normalen Raumtemperaturen entwickeln sich die Tiere innerhalb eines Zeitraums zwischen 30 und 40 Tagen zu erwachsenen und geschlechtsreifen Tieren, welche wiederum Eier ablegen können. Somit kann die Population der Bettwanzen exponentiell stark ansteigen.

Welche Probleme verursachen Bettwanzen?

Bei Bettwanzen gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Probleme für den Menschen. Denn die Tiere ernähren sich vom menschlichen Blut und saugen dieses aktiv aus. Dies wird zwar während des Vorgangs vom Menschen in der Regel nicht bemerkt, und auch eine einzelne Bettwanze wäre an und für sich harmlos, doch treten die Tiere immer in Gruppierungen auf und saugen in sogenannten Reihen das Blut ab. Bei vielen Menschen kommt es aufgrund dessen zu allergischen Reaktionen. Es kommt somit zu Schwellungen und Juckreiz. Dieser ist nicht nur unangenehm, sondern kann durch das Kratzen durchaus auch zu Zweitinfektionen führen. Zudem können die Wanzen auch das sogenannte Rückfallfieber übertragen, welches von diesen als aktiver Überträger mitgeschleppt werden kann. Aus diesem Grund ist ein Befall mit den Wanzen nicht als harmlos anzusehen.

Den Befall mit Bettwanzen erkennen?

Bettwanzen sind sehr klein und halten sich vor allem im Verborgenen auf. Sie werden in der Regel nur dann aktiv, wenn der potentielle Wirt wie der Mensch oder auch das Tier schlafen. Bettwanzen zu erkennen ist dementsprechend recht schwierig. Zum einen können Sie Bettwanzen erkennen, anhand der körperlichen Reaktionen beziehungsweise anhand der damit einhergehenden, allergischen Reaktionen auf die Bisse der Wanzen. Zum anderen verfügen die Wanzen über eine sogenannte Stinkdrüse, welche ein stark riechendes Sekret absondert. Dies ergibt einen typischen Wanzen-Geruch, welcher einen Befall sehr schnell verdeutlicht. Einen starken Befall können Sie bereits anhand des typischen Geruchs sehr einfach erkennen.