Wollkrautblütenkäfer

Identifikation: Kennzeichen und Allgemeines

Der Wollkrautblütenkäfer (lat. Anthrenus verbasci) wird auch Museumskäfer genannt und gehört zur Familie der Speckkäfer. Er zählt zu den Materialschädlingen, die sich gerne in Kleiderschränken aufhalten. In Museen frisst die Larve Ausstellungsstücke von Insekten, in Wohnungen schädigt das Tier Möbel, Teppiche und Kleidung. Das häufige Vorkommen in Museen sowie seine Vorliebe für Wolle erklärt beide Namen des Käfers. Die Pfeilhaare der Larven können zudem Allergien auslösen. Damit stellt der Wollkrautblütenkäfer außerdem eine gesundheitliche Gefahr dar und sollte unverzüglich bekämpft werden. Schädlingsbekämpfer haben dafür unterschiedliche Mittel zur Verfügung.

Informationen zum Wollkrautblütenkäfer

Der Wollkrautblütenkäfer ist 1,7 bis 3,5 Millimeter lang und fast kugelförmig. Er gehört zur Familie der Speckkäfer. Er ist dunkelbraun und hat ein variables, verschieden gefärbtes Schuppenmuster am Rücken und am Bauch. Auch am Hals besitzt das Tier weiße Schuppen. Dazu kommen drei helle, gewellte Querbinden auf den Flügeln. Am Ende der 11-gliedrigen Antennen sitzen klar abgesetzte Flügelkeulen. Die Larven sind dicht behaart und besitzen am Ende des Hinterleibs zwei Büschel mit Pfeilhaaren, die sei bei Gefahr zum eigenen Schutz spreizen können. Das Gift aus den Pfeilhaaren kann allergische Reaktionen beim Menschen auslösen. Eigentlich dienen sie der Abwehr von Fressfeinden. Kurz vor der Verpuppung sind die Larven etwa fünf Millimeter lang. Die Larven fressen Keratin und Chitin, tote Insekten, Tierhaare und Federn. Der ausgewachsene Wollkrautblütenkäfer frisst Nektar und Pollen. Daher sitzt der Käfer in der freien Natur meist auf Blüten. Nach einer einjährigen Entwicklung lebt der Käfer nur noch etwa zwei Wochen. Sie ernähren sich in dieser Zeit von Nektar und sind vor allem ab Mitte Mai zu beobachten. Die Weibchen suchen sich häufig Gebäude aus, um dort ihre Eier direkt in die Nähe der Nahrung zu legen.

Welchen Schaden richtet der Wollkrautblütenkäfer an?

Da sich die Larve unter anderem von Tierhaaren, Federn und toten Insekten ernährt, kommt sie oft in Museen vor und schädigt dort Ausstellungsstücke wie zum Beispiel Insektensammlungen, die sie beschädigen können oder sogar ganz vernichten. Selbst vor Produkten pflanzlicher Herkunft macht der Wollkrautblütenkäfer keinen halt. Die Larven schädigen aber auch Teppiche, Wolle und Polstermöbel. Damit gelten die Larven des Wollkrautblütenkäfers als Material- und Hygieneschädling, als Keratinfresser bekannt lebt der Wollkrautblütenkäfer aber auch in Wohnungen und Lagern, wo sie sich von Wurst oder anderen tierischen Lebensmitteln ernähren und diese verunreinigen. Wollwaren, Teppiche und Polstermöbel können aber ebenfalls beschädigt werden, denn gerade dort fühlt sich der Wollkrautblütenkäfer am wohlsten. Sie finden ihre Eier in Schränken, unter Tapeten sogar hinter den Fußleisten fühlen sie sich wohl. Besonders Altbauten sind bei den Tieren gefragt, hier verstecken sich vor allem unter Dielen – denn dort finden sie Ihr Zuhause. Außerdem können die Pfeilhaare der Larven Allergien auslösen.